ACD
"Accountable Care Deutschland"
Bei „Accountable Care Deutschland“ (ACD) handelt es sich um ein Innovationsfondsprojekt, das von Juli 2017 bis März 2021 unter der Leitung von Prof. Dr. Leonie Sundmacher, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie, an der Technischen Universität München durchgeführt wurde. Neben der KVWL waren weitere Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen und Universitäten als Konsortialpartner beteiligt. Das Projekt wurde vom Innovationsfonds gefördert und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) begleitet.
Analog zu anderen Innovationsfondsprojekten fand eine wissenschaftliche quantitative und qualitative Evaluation der Intervention statt.
Das Projekt ACD wollte die Vernetzung informeller Netzwerke von Praxen und Krankenhäusern vorantreiben, die gemeinsam Patienten versorgen ("patient sharing networks") und damit für die Behandlung dieser Patienten verantwortlich ("accountable") sind. Übergeordnetes Ziel war die Verbesserung der Patientenversorgung durch die Optimierung sektorenübergreifender Versorgungsprozesse und Behandlungspfade.
- Ermittlung von informellen Netzwerken durch Analyse von GKV-Abrechnungsdaten.
- Ansprache der identifizierten Netzwerk-Praxen in den teilnehmenden KV-Regionen (Nordrhein, Hamburg, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe), um 24 Netzwerke mit bis zu 100 Ärzten und Psychotherapeuten je KV zu bilden.
- Durchführung von vier ACD-Netzwerktreffen über zwei Jahre je Netzwerk (Interventionsgruppe).
- Begleitung der ACD-Netzwerktreffen durch erfahrene, ärztliche Moderatoren auf Basis eines strukturierten Feedbacks zu ausgewählten Qualitätsindikatoren.
- Entwicklung von netzwerktypischen Behandlungspfaden.
Mit Ende der Laufzeit des ACD-Projektes im März 2021 wurde eine Evaluation durchgeführt und der Projektbericht dem Gemeinsamen Bundesausschuss überreicht. Einige Netzwerke wollen sich auch über das Projekt hinaus, selbstständig organisiert, treffen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen betreuen die Projektteilnehmenden auch nach Abschluss des Projektes und zeigen Möglichkeiten einer informellen Kooperation auf.