Digi-ManagerIn: Eine KVWL-Fortbildung, die wirkt!
Universität Witten/Herdecke veröffentlicht Evaluations-Studie / Vierte Runde startet im Februar 2026
Den digitalen Wandel innerhalb der Praxisstrukturen vorantreiben und zu Ansprechpartnern für die digitalisierte Patientenversorgung werden – das ist das Ziel der innovativen KVWL-Fortbildung zur „Digi-ManagerIn“. Aber wie gut, nützlich und praxisnah sind die Fortbildungsinhalte wirklich? Und wo stehen die Teilnehmerinnen vor und nach Abschluss mit Blick auf die eigene Digitalkompetenz?
Fragen, die die Universität Witten/Herdecke im Jahr 2024 im Rahmen der Studie Digital Literacy Training for Digitalization Officers (“Digi-Managers”) in Outpatient Medical and Psychotherapeutic Care: Conceptualization and Longitudinal Evaluation of a Certificate Course evaluiert hat. Die Ergebnisse wurden unlängst vorgestellt.
Um es vorwegzunehmen: Die „DigiManagerIn“-Fortbildung wirkt!
Aufbau der Studie
- Es wurden 100 Digi-ManagerInnen (darunter vier Männer) im Alter zwischen 20 und 61 Jahren aus unterschiedlichen Praxis-Fachrichtungen zur Teilnahme eingeladen.
- Es gab drei identische Fragebogenrunden mit Wissens-, Kompetenz- und Einstellungsfragen bezogen auf digitale Gesundheitstechnologien, und zwar vor, während und nach Abschluss der Fortbildung.
Ergebnisse
- Die Teilnehmer begannen den Kurs mit einer bereits hohen Selbsteinschätzung ihrer digitalen Kompetenz.
- Die Fähigkeiten und Kenntnisse nahmen in allen Kategorien (kognitive, technische, ethische Fähigkeiten und Gesundheitsinformationen) von der ersten bis zur dritten Abfrage deutlich zu, ebenso wie das Selbstvertrauen im Umgang mit allgemeiner Software und Hardware.
- Die positive Einstellung blieb stabil, die Teilnehmer bewerteten die Fortbildung in allen Bereichen sehr positiv.
Das wissenschaftliche Team der Uni Witten/Herdecke kommt im Rahmen der Studien-Evaluation zu folgendem Ergebnis: Schulungsprogramme zu digitalen Themen für Fachkräfte im Gesundheitswesen sind wichtig und notwendig. Die „Digi-ManagerIn“-Fortbildung ist ein Vorbild für erfolgreiche Weiterbildung aufgrund einer ausgewogenen Mischung aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischer Anwendung.
Insbesondere die Verwendung des digitalen Reifegradmodells der KVWL und der Besuch in der dipraxis-Dauerausstellung sind besondere Alleinstellungsmerkmale.
„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist richtig und wichtig – wenn sie Arbeitsabläufe vereinfacht und die Praxen entlastet“, betont Anke Richter-Scheer, stellvertretende KVWL-Vorstandsvorsitzende. „Unsere erfolgreiche Digi-ManagerIn-Fortbildung ist der beste Beweis dafür, dass das machbar ist. Denn mehr digitale Kompetenz im Praxisteam bedeutet zugleich auch mehr Freiraum für die Patientenbetreuung.“
Dieser Artikel ist zuerst in KVWL kompakt erschienen (Ausgabe 10/2025).
Vierte Runde startet: Anmeldung ab dem kommenden Montag
Im Februar 2026 geht es weiter: Auch dann werden rund 50 Teilnehmer dabei sein können. Die Anmeldephase startet am Montag, 3. November. Weitere Informationen zum Fortbildungs-Angebot finden Sie auf unserer Themenseite.