PraxisBarometer Digitalisierung 2021

Elektronische Patientenakte, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, elektronisches Rezept und vieles mehr – wie sind die Praxen darauf vorbereitet? Mit dem PraxisBarometer Digitalisierung wollte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) herausfinden, wie es um die Digitalisierung in den Praxen der 181.000 Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten steht. Bis zum 1. November 2021 waren Ärzte und Psychotherapeuten dazu aufgerufen, sich an der Online-Befragung der KBV zu beteiligen. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Insbesondere junge Ärztinnen und Ärzte sind der Umfrage zufolge offen gegenüber digitalen Anwendungen: 94 Prozent der Unter-50-Jährigen sind an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr berichten aber immer mehr Niedergelassene von der Fehleranfälligkeit der TI. 50 Prozent der befragten Praxen haben mindestens wöchentlich mit Fehlern bei der TI-Nutzung zu kämpfen; der Anteil derer mit täglichen Störungen hat sich mit 18 Prozent sogar verdoppelt.

Entsprechend schätzen fast zwei Drittel der Befragten dies als starkes Hemmnis für die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein. Auch ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis digitaler Anwendungen hat für 65 Prozent starke negative Auswirkungen. Etwas mehr als die Hälfte der Praxen bemängelt zudem die fehlende Nutzerfreundlichkeit – im Vergleich zu 2020 ganze 14 Prozent mehr.

Das IGES Institut hat die Erhebung im Auftrag der KBV bereits zum vierten Mal durchgeführt. 2.836 Ärzte und Psychotherapeuten nahmen 2021 an der Online-Befragung teil. Das PraxisBarometer ist damit weiterhin die bislang umfassendste repräsentative, wissenschaftlich begleitete Befragung von Ärzten und Psychotherapeuten zum Stand der Digitalisierung. Ausführliche Informationen und Ergebnisse finden Sie hier: