„Booster“-Impfung gehört in die Arztpraxen!

Ein Senior wird von einem Arzt in Schutzkleidung geimpft
© Yakobchuk-Olena | AdobeStock

Dortmund, 12.08.2021. Vier Millionen Impfungen in vier Monaten – so lautet die aktuelle Bilanz der Corona-Impfungen durch die niedergelassenen Ärzt*innen in Westfalen-Lippe.

„Trotz anfänglicher Stolpersteine, die vor allem dem Impfstoffmangel und den wechselnden Vorgaben zuzuschreiben sind, haben unsere Mitglieder ihre Patientinnen und Patienten routiniert und schnell versorgt. Genau so soll es auch mit Blick auf die dritte Impfung weitergehen“, erklärt der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeitet derzeit an einer Empfehlung zur sogenannten „Booster“-Impfung und untersucht in diesem Zusammenhang, welche Personengruppen genau die dritte Spritze benötigen könnten und zu welchem Zeitpunkt. Bisher ist lediglich bekannt, dass vermutlich ältere und immungeschwächte Personen ein weiteres Mal geimpft werden sollten. Die KVWL hat ihre Mitglieder in dieser Woche ausführlich darüber informiert, wie beispielsweise bei der Impfung von Pflegeheimbewohnern vorzugehen ist.

„Eins muss klar sein: Der Impfschutz ist nicht von heute auf morgen weg, wir können die dritte Impfung sehr gut planen und entsprechend zügig abarbeiten. Das wird aber nur gelingen können, wenn wir uns nicht wieder unnötigen bürokratischen Ballast aufbürden“, betont der KVWL-Vorstand. Für Spelmeyer, Schrage und Müller steht deshalb außer Frage, dass diese dritte Impfdosis in erster Linie aus den Praxen der niedergelassenen Ärzt*innen heraus verabreicht wird. Denn: Die Corona-Impfung und die Impfung gegen Grippe, die alljährlich im Herbst ansteht, müssen gemäß aktuellen Vorgaben der STIKO zeitlich koordiniert verabreicht werden. „Für die Praxen ist so etwas Alltagsgeschäft. Ein Organisationswirrwarr können wir uns hier nicht leisten“, betont der KVWL-Vorstand. Wichtig seien jetzt klare Empfehlungen, exakte Zuständigkeiten und ein strukturierter Zeitplan. – vp.

KVWL-Pressestelle