Halbzeit beim Förderprogramm für junge Hausärzte: „Die ersten sechs Monate sind wahnsinnig schnell vergangen!“

Halbzeitbericht Bünde: Kyra Weil und Dr. Zrinka Shameska
© KVWL/Micheal Hedergott
(v. l.) Kyra Weil und Dr. Zrinka Shameska

Herford / Dortmund Oktober 2022 - Die junge Ärztin Dr. Zrinka Shameska ist Teilnehmerin des Hausarztprogramms – ein Gemeinschaftsprojekt der KVWL und des Kreises Herford. Als Allgemeinmedizinerin testet sie in diesem Rahmen derzeit ein Jahr lang in zwei Hausarztpraxen, wie es wäre, sich dort niederzulassen. Nach den ersten sechs Monaten ziehen Dr. Shameska und das Praxisteam rund um Dr. Bruno Weil und Kyra Weil aus Bünde eine sehr positive Halbzeit-Bilanz.

 

Halbzeit in Bünde – mit positivem Resümee

Dr. Zrinka Shameska arbeitet seit März in der Praxis von Dr. Bruno Weil und seiner Tochter Kyra Weil in Bünde. Das Hausarztprogramm im Kreis Herford bietet ihr die Chance, die Arbeit in der Niederlassung mit all ihren Facetten kennenzulernen. Das erste halbe Jahr verging wie im Flug und Dr. Shameska zieht eine äußerst positive Bilanz zur Halbzeit: „Die sechs Monate sind wahnsinnig schnell vergangen – so ist das immer, wenn die Zusammenarbeit Spaß macht!“, erzählt sie und führt weiter aus: „Ich habe in dieser Zeit unheimlich viel gelernt. Für mich ist dieses Programm perfekt. Es hat mir den Einstieg in den Beruf wieder ermöglicht – ohne Druck, aber mit der Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin und kann das Förderprogramm absolut empfehlen.“ Für die junge Allgemeinmedizinerin war und ist der enge Kontakt zu den Patienten, der sich über die Arbeit in der Praxis ergibt, besonders wichtig. Und nach wie vor spielt die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf eine sehr große Rolle – dies ist im Praxisalltag deutlich besser umsetzbar als in einer Klinik.

Nicht nur die Praxismacherin, sondern auch das gesamte Team rund um Dr. Bruno Weil und Kyra Weil war von dem Projekt im Allgemeinen und konkret von der Zusammenarbeit mit Dr. Shameska in diesen sechs Monaten begeistert. „Dr. Shameska war eine absolute Bereicherung für unsere gesamte Praxis. Sie ist sogar schon einen Monat früher als geplant bei uns gestartet. Wir konnten in dieser Zeit viel voneinander lernen und haben enorm von dem gemeinsamen, regelmäßigen Austausch profitiert. Auch bei unseren Patienten war Dr. Shameska wegen ihrer positiven und offenen Art sehr beliebt!“, berichtet Dr. Bruno Weil. Er plant, bald in den Ruhestand zu gehen. Seine Tochter Kyra Weil arbeitet bereits mit in der Praxis und werde sie übernehmen. Dr. Shameska hätte dabei die Option, ihre Partnerin zu werden. Für Kyra Weil eine sehr attraktive Aussicht: „Eine Kooperation – genauer: eine Gemeinschaftspraxis – wird immer beliebter. Und es wäre auch ein Modell, das ich mir für die zukünftige Praxisgestaltung wünschen würde.“, erklärt sie.

Hausarztprogramm Kreis Herford ebnet den Weg in die Niederlassung

Junge Ärztinnen und Ärzte haben im Rahmen des Hausarztprogramms im Kreis Herford die Chance, zwölf Monate in zwei etablierten Hausarztpraxen im Kreis Herford mitzuarbeiten - bei einem Vollzeitgehalt von 7500 Euro brutto im Monat. Zudem bietet das Programm absolute Flexibilität – erst nach Abschluss der kompletten 12 Monate steht die Entscheidung aus: Auch Dr. Shameska muss sich nach Beendigung der ersten sechs Monate noch nicht festlegen. Ab Oktober startet sie in ihrer zweiten Station, in der Praxis von Dr. Ute Krys in Herford, die sie ebenfalls ein halbes Jahr lang kennenlernt. Stellt Dr. Shameska fest, dass sie lieber eine Einzelpraxis übernehmen möchte, steht ihr auch diese Option offen.

Das Herforder Förderprogramm trifft den Nerv der Zeit, in dem es zwei Trends aufgreift, die den Schritt in die eigene Niederlassung betreffen: Anstellung und Kooperation. Der Schritt in die Niederlassung ist oftmals geknüpft an eine Anstellung in der jeweiligen Praxis, bevor diese übernommen wird. Zudem spielt der Aspekt Kooperation eine große Rolle, was bedeutet, dass der Weg auch in eine Gemeinschaftspraxis führen kann. „Seit Jahren fördert die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe den ärztlichen Nachwuchs. Mit dem neuen Programm ‚Mit Praxis zur Praxis“ haben wir ein innovatives Konzept geschaffen, das bei den beteiligten Kolleginnen und Kollegen sehr gut angekommen ist. Dieses perspektivisch interessante Projekt haben wir zusammen mit dem Kreis Herford entwickelt. Und es macht Mut, dieses Programm – weil es eben so gut angekommen ist – gegebenenfalls auch auf andere Bereiche von Westfalen-Lippe auszurollen“, erklärt KVWL-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Spelmeyer. – nd

Halbzeitbilanz-Video mit Dr. Zrinka Shameshka, Dr. Bruno Weil, Kyra Weil und Dr. Dirk Spelmeyer

KVWL-Pressestelle