KVWL: Laumann schießt mit „Impfen statt Golfen“-Forderung weit übers Ziel hinaus

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
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Viele Arztpraxen engagieren sich intensiv bei den Corona-Impfungen in Westfalen-Lippe. Und die Herausforderung für die gesamte ambulante Versorgung ist bei steigenden Inzidenzzahlen immens. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und Ärztinnen vor Ort und den Städten/Kommunen findet statt und wird, wie auch während der gesamten Pandemie, in Zukunft weiter fortgesetzt. Ziel ist eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten durch Impfangebote in den Praxen und durch begleitende Impfaktionen - so impfen zum Beispiel viele Praxen bereits jetzt an Samstagen und Sonntagen.

Umso unverständlicher ist vor diesem Hintergrund eine Anmerkung des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann. Er empfahl auf der Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf - ohne Scheu vor Klischees - den Ärzten und Ärztinnen, mehr Zeit in den Praxen und weniger Zeit auf dem Golfplatz zu verbringen. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. Dirk Spelmeyer, bringt sein Befremden zum Ausdruck: „Bei allem Respekt für Herrn Laumann, der normalerweise alle Facetten zwischen Bundeskanzleramt und Bundeskegelbahn perfekt abdeckt: Hier ist er weit übers Ziel hinausgeschossen.“ akw

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