DEMAND
Die stetig steigende Inanspruchnahme von Notaufnahmen in Krankenhäusern führt zu einer Überbeanspruchung der Notfallressourcen. Die Problematik entsteht auch dadurch, dass Patienten mit nicht dringlichem oder weniger schwerwiegendem Beratungs- und Behandlungsbedarf in den Notaufnahmen versorgt werden. Ziel des Projektes ist es, durch eine standardisierte Ersteinschätzung den tatsächlichen Versorgungsbedarf der Patienten festzustellen, damit sie bedarfsgerecht - ggf. auch im ambulanten Sektor - versorgt werden können.
Um die Situation in den Notaufnahmen zu verbessern, wurde zunächst an bestimmten Erstkontaktstellen zur (ambulanten) Notfallversorgung der tatsächliche Versorgungsbedarf des Patienten bestimmt. Nach der Ersteinschätzung, die telefonisch oder vor Ort stattfand, wurde der Patient an die bedarfsgerechten Versorgungssettings verwiesen. Die Patienten konnten so beispielsweise dem Rettungsdienst, einer ambulanten Behandlung oder telefonischen ärztlichen Beratung zugeteilt werden. Durch den Vergleich der unterschiedlichen Modellregionen und Umsetzungsformen konnten Implementierungsbarrieren und Lösungswege (Best-Practice-Modelle) aufgezeigt werden. Im Erfolgsfall kann das Konzept deutschlandweit und an weiteren Erstkontaktstellen eine effizientere Ressourcennutzung ermöglichen.
Die Konsortialführung übernahm das AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH.
Konsortialpartner waren:
- Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland,
- Deutsches Krankenhausinstitut e.V.,
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf,
- Universitätsklinikum Heidelberg,
- Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz, Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Kassenärztliche Vereinigung Bremen, Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, Kassenärztliche Vereinigung Bayerns
- Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek),
- AOK Baden-Württemberg,
- AOK Nordost- Gesundheitswissenschaftliches Institut Nordost (GeWINO).