IndiQ
Über-, Unter- und Fehlversorgung können die Gesundheit der Patienten gefährden und die Gesundheitsausgaben unnötig steigern. Eine angemessene Indikationsstellung bzw. eine richtige Entscheidung, wann, ob und wie eine Behandlung erfolgen soll, ist notwendig, um Über-, Unter- und Fehlversorgung zu vermeiden. Bisher existieren jedoch noch keine umfassenden Kennzahlen oder Maße, mit denen Indikationsqualität gemessen, also systematisch festgestellt werden kann, ob eine medizinische Leistung angemessen ist.
Das Projekt entwickelt ein Instrument zur systematischen Erfassung von Indikationsqualität in Routinedaten, also den Daten, die im Behandlungs- und Abrechnungsprozess zwischen Versorgungseinrichtungen und Krankenkassen ohnehin anfallen. Die Indikatoren werden dabei durch einen Methodenmix aus systematischer Recherche, fachlichen Abstimmungen und Diskussionen zwischen Experten aus den Bereichen Dokumentation und Klinik sowie mit Analysen von Daten aus der Patientenbehandlung untersucht. Die Analyse umfasst alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung, die im Betrachtungszeitraum im ambulanten oder stationären Sektor behandelt wurden.
Die Konsortialführung übernimmt die Technische Universität Berlin. Konsortialpartner sind die Techniker Krankenkasse und das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung.
Kooperationspartner sind die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V (AWMF) vertreten durch das AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement (IMWi) und die Arbeitsgruppe Erhebung und Nutzung von Routinedaten (AGENS).