KOMMVZ –INNO

Medizinische Versorgungszentren in kommunaler Trägerschaft: Etablierungsbedingungen und Innovationspotenziale

Medizinische Versorgungszentren sind ein wichtiges Instrument für eine verbesserte Integration, da dort unterschiedliche ärztliche Fachgruppen und andere Gesundheitsberufe unter einem Dach eng zusammenarbeiten und für Patienten gut erreichbar sind. Seit 2015 können auch Kommunen Träger von Medizinischen Versorgungszentren sein. In den letzten drei Jahren lassen sich vermehrt Gründungsaktivitäten beobachten. Die Kommunen bringen aufgrund ihrer Nähe zu den an der medizinischen, pflegerischen und sozialen Versorgung beteiligten Akteuren sowie als Träger der örtlichen Daseinsvorsorge besondere Voraussetzungen mit. Sie können die lokale und regionale Gesundheitsversorgung integrieren und bergen damit ein großes Innovationspotenzial. Aufgrund ihrer institutionellen Architektur bilden MVZ Möglichkeitsräume, in denen sich Innovationspotenziale entwickeln können:

  • bedarfsorientierte, fachübergreifende Struktur im MVZ,
  • Kooperation mit weiteren Leistungserbringern (u.a. Rehabilitation, Pflege),
  • Vernetzung mit örtlichen Patientenberatungsstellen,
  • Patienten- und Seniorenorganisationen,
  • Wohlfahrtsverbänden,
  • Teilnahme an kommunalen Gesundheits- und Pflegekonferenzen u.v.m.

Jedoch fehlt es an empirischen Untersuchungen, welche Möglichkeiten und Herausforderungen sich den verantwortlichen im Gründungs- und Verstetigungsprozess von kMVZ stellen und wie sich die Innovationspotentiale entfalten und sich das integrierte, ambulante Versorgungsmodell ausgestalten kann.

Das Innovationsfondsprojekt im Bereich der Versorgungsforschung wird mit ca. 1 Mio. Euro vom G-BA gefördert und läuft vom 1. März 2025 bis 29. Februar 2028.