Petition „Praxenkollaps verhindern“: Angestrebtes Ziel um das Zehnfache übertroffen

Hohe Resonanz

Praxenkollaps: Die KVWL warnt vor dem drohenden Praxenkollaps und lädt die Patientinnen und Patienten in Westfalen-Lippe ein, eine Protest-E-Mail an die heimischen Bundestagsabgeordneten zu schicken sowie eine Bundestagspetition zur Rettung der Arztpraxen zu unterschreiben.
© KVWL

Bis zum 20. Dezember konnten sich Praxen und Patienten an einer Petition zur Rettung der ambulanten Versorgung beteiligen. Die Auszählung ist noch nicht abgeschlossen, doch schon jetzt steht fest, dass die Anzahl der Unterschriften das geforderte Quorum von 50.000 Stimmen weit übertroffen hat: Der Petitionsausschuss des Bundestags wird sich mit der Petition der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) „Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung" beschäftigen müssen.

Nach derzeitigem Stand haben über eine halbe Million Menschen (545.000) mit ihrer Unterschrift für den Erhalt einer wohnortnahen ambulanten Versorgung in Deutschland votiert. Und das innerhalb von gut zwei Monaten.

Auch die KVWL hatte auf ihren Kommunikationskanälen intensiv für die Teilnahme an der Petition geworben. Der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen zeigte sich zufrieden: „Die Bürgerinnen und Bürger machen sich große Sorgen um den Erhalt der wohnortnahen und qualitativ hochwertigen ambulanten Versorgung.“ Die Politik sei nun sofort zum Handeln aufgerufen.

Wie viele Patienten die Petition unterschrieben haben, lässt sich allerdings nicht genau beziffern. Der Aufruf im Herbst 2023, die Petition zu unterstützen, richtete sich an Ärzte, Psychotherapeuten, Praxisangestellte und Patienten. Viele Praxen hatten Unterschriftenlisten ausgelegt. Zudem konnte die Petition online unterzeichnet werden. Auch Angehörige anderer ärztlicher und therapeutischer Berufe beteiligten sich an der Abstimmung.

Am morgigen Dienstag, 9. Januar, findet ein Gespräch von Ärztevertretern mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach statt. Die hohe Resonanz auf die Petition soll die Forderungen der Niedergelassenen dort unterstreichen.​