Mit Praxis zur Praxis
Nachwuchsprojekt mit dem Kreis Herford
Nachfolge gesichert, Übernahme gelungen!
Alexander Sacilo ist erfolgreicher Absolvent des Förderprogramms „Mit Praxis zur Praxis“, dem Gemeinschaftsprojekt der KVWL und des Kreises Herford. Und über genau dieses Förderprogramm kam er in die Löhner Hausarztpraxis. Seit Juli 2023 lernte er die Gemeinschaftspraxis für sechs Monate kennen und übernahm im Anschluss die Nachfolge für einen in den Ruhestand gegangenen Kollegen. Alles in allem: eine echte Erfolgsstory!
Auf Grund dieser guten Bilanz wird das Nachwuchsprojekt auch auf den kinderärztlichen Bereich erweitert, um so die Versorgung vor Ort langfristig sicherzustellen.

„Das Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, die Praxis erst einmal kennenzulernen und zu schauen, ob es passt. Das ist von unschätzbarem Wert. Auch die begleitenden Seminare und der kollegiale Austausch mit anderen Praxismachern haben mir sehr geholfen und waren eine super Vorbereitung.“
Die Motivation der ersten Praxismacher und Praxen:
„Das Förderprogramm ist wie für mich gemacht! Das Beste ist, dass wir Praxismacher ausprobieren dürfen, wie es wäre, eine Hausarztpraxis im Kreis Herford zu haben, ohne uns festlegen zu müssen. Wer würde so ein Angebot nicht annehmen?“ so Dr. Zrinka Shameska, eine unserer ersten Praxismacherinnen. Ein halbes Jahr arbeitete sie in der Praxis von Dr. Bruno und Kyra Weil in Bünde, um dann für weitere sechs Monate in die zweite Praxis - von Dr. Ute Krys in Herford - zu wechseln.
„Es ist mein Traum, eine Hausarztpraxis zu haben, trotzdem habe ich auch Angst, zum Beispiel vor den Abrechnungen“, erklärt Dr. Zrinka Shameska. Das Programm hält die optimale Lösung bereit: Es schenkt seinen Teilnehmern die nötige Zeit, um sich alles anzueignen. Für die Allgemeinmedizinerin war und ist außerdem der enge Kontakt zu den Patienten, der sich über die Arbeit in der Praxis ergibt, besonders wichtig. Und nach wie vor spielt die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf eine sehr große Rolle – dies ist im Praxisalltag deutlich besser umsetzbar als in einer Klinik.
Dass die junge Ärztin von dieser Fachrichtung so überzeugt ist, begeistert Hausärztin Dr. Marianne Grundl in Bünde. Sie erhofft sich von dem Programm der KVWL und des Kreises Herford, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für ihre Einzelpraxis zu finden – „ich gehöre ja zu den alten Eisen“ und Bünde sei ein guter Ort, um Kinder groß zu ziehen.
Wichtig zu wissen!
Die vier wichtigsten Fragen – samt Antworten – zum Förderprogramm auf einen Blick:
Die Praxismacher sind Fachärzte für Allgemeinmedizin, Innere Medizin oder Kinder- und Jugendheilkunde, die sich vorstellen können, als Haus- oder Kinderarzt im Kreis Herford zu arbeiten.
Weil die Praxismacher ein bisschen unentschlossen sind, dürfen sie ein Jahr lang in zwei Praxen erfahrener Haus- oder Kinderärzte testen, ob ihnen das Praxisleben im Kreis Herford gefällt.
Auf jeden Fall finanzielle Vorteile: ein Vollzeitgehalt von 7.500 Euro brutto im Monat; außerdem bekommen die Praxismacher arbeitsvertragliche Zuschüsse. Wenn sie in den Kreis Herford umziehen, unterstützt sie der Kreis finanziell und sie erhalten ein Jobticket für den ÖPNV.
Ziel ist es, dass die Praxismacher nach Ablauf der zwölf Monate fit sind, als Haus- oder Kinderarzt in einer (eigenen) Praxis im Kreis Herford zu arbeiten.
Als Praxismacher
- sind Sie Facharzt für, Allgemeinmedizin, Innere Medizin oder Kinder- und Jugendheilkunde,
- haben Sie eine Arztregistereintragung,
- sind Sie maximal 55 Jahre alt und
- waren Sie bislang weder vertragsärztlich in Westfalen-Lippe tätig oder haben eine längere (mindestens 3 Jahre durchgehende) aktuell andauernde Unterbrechung der vertragsärztlichen Tätigkeit in Ostwestfalen-Lippe.
Gute Gründe für Herford
Der Kreis Herford setzt sich mit seinen rund 250.000 Einwohnern aus sechs Städten und drei Gemeinden zusammen und hat viel zu bieten. Wir haben alle Argumente für Sie zusammengestellt:
- Sie verdienen als Haus- / Kinderarzt im Kreis Herford überdurchschnittlich gut.
- Sie profitieren vom hervorragenden kollegialen Miteinander: Hier hat sich das Arztnetz MuM – Medizin und Mehr eG – mit mehr als 60 Haus- und Fachärzten in der Region etabliert. Beste Voraussetzungen für eine Hausarztpraxis.
- Im Kreis Herford gibt es eine geringe Anzahl an Bereitschaftsdiensten und eine gut organisierte Vertretungsregelung. Davon profitieren Familie und Beruf!
- Sie bleiben flexibel, arbeiten genau so, wie es gerade zu Ihrem Leben passt: Sie sind Ihr eigener Chef, kooperieren oder lassen sich anstellen. Sie arbeiten in Vollzeit oder Teilzeit.
- gute Verkehrsinfrastruktur
- ein Ballungsraum mit Landluft
- wirtschaftsstark
- zukunftsorientiert
Dokumente und Informationen zum Herunterladen
Berichterstattung zum Haus- und Kinderarztprogramm
NEWS
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Projekt „Land in Sicht – Ärzte für morgen“ erfolgreich gestartet
Das gemeinsame Nachwuchsprojekt der KVWL und des HSK verzeichnet eine erste positive Bilanz: Bislang haben sich 18 Mentorenpraxen beworben, die zehn von elf teilnehmenden Städten und Gemeinden im Fördergebiet abdecken.
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Nachwuchs für die Kinder- und Jugendmedizin: Kreis Herford und KVWL erweitern wegweisendes Förderprogramm
Die KVWL und der Kreis Herford erweitern das erfolgreiche Hausarzt-Programm „Mit Praxis zur Praxis“. Ab dem 1. April 2025 können auch Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin an der Fördermaßnahme teilnehmen.
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Westfälischer Praxisbörsentag: Hunderte Besucher und eine Premiere
Diese Veranstaltung lässt die Aktie der ambulanten Versorgung jährlich klettern: Die bereits zwölfte Ausgabe des Westfälischen Praxisbörsentags der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat am vergangenen Samstag wieder Niederlassungs-Interessierte und Praxisabgeber zusammengebracht. Rund 500 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, sich im Dortmunder Ärztehaus über das umfassende Angebot zu informieren.
Beratung
Wenn Sie auf der Suche nach einer Tätigkeit in einem Fördergebiet sind, unterstützen wir Sie gerne in einem Beratungsgespräch. Dieses wird persönlich oder online durchgeführt.
Wir geben Ihnen Auskunft zu Fragen rund um Fördermöglichkeiten im Medizinstudium, der ambulanten Facharztweiterbildung oder der vertragsärztlichen Tätigkeit in einem Fördergebiet. Gerne vereinbaren wir auch einen telefonischen oder persönlichen Beratungstermin, um Ihnen die umfassenden Möglichkeiten in der ambulanten Versorgung klar und verständlich zu erläutern.