Neuer Restrukturierungsberater nimmt seine Arbeit auf

Dortmund, 29.02.2024. – Im Zuge der Neuausrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat die Interessenvertretung der ärztlichen und psychotherapeutischen Niedergelassenen mit der Restrukturierung der Finanzanlagen begonnen und kann bereits eine erste Personalie verkünden: Am 26. Februar hat Thomas Körfgen, erfahrener Finanz- und Immobilienspezialist, seine Arbeit als Restrukturierungsberater aufgenommen. „Das ist ein Beispiel für die organisatorischen Maßnahmen, die wir in der vergangenen Woche angekündigt haben“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Spelmeyer.   

Spelmeyer erläutert die geplante Restrukturierung: „Damit wollen wir ein sachgerechtes Management zur Bewertung und Neuordnung der betroffenen Kapitalanlagen sicherstellen.“ Dabei werden alle Anlagen vor allem daraufhin überprüft, ob sie auch nach heutigem Stand den Anforderungen sowohl des Sozialgesetzbuchs als auch der für die KVWL zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Landesgesundheitsministerium (MAGS), entsprechen. „Dabei arbeiten wir eng mit dem Ministerium zusammen“, hebt Spelmeyer hervor.

Der Vorstandsvorsitzende betont: „Wir haben die Kritik aus Ärzteschaft und Öffentlichkeit vernommen und verstanden.“ Ziel sei auch eine bessere Abstimmung mit den Gremien der KVWL. Für diese werde der Restrukturierungsberater ebenfalls Ansprechpartner sein und sie in seine Arbeit einbeziehen. Spelmeyer: „Wir tun weiterhin alles, um für größtmögliche Transparenz zu sorgen. Und wir handeln sofort! Gerade bei Finanzanlagen sind aber keine unbedachten Schnellschüsse gefragt, sondern die Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte, um Verluste zu vermeiden oder ggfs. zu minimieren.“

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Volker Schrage bekräftigt: „Die Erfüllung der öffentlich-rechtlichen Aufgaben der KVWL ist weiterhin nicht beeinträchtigt: Die Verwaltung ist funktionsfähig, Abrechnung und Verteilung der Honorare für die Ärzte und Praxisteams somit nicht gefährdet. Auch die Auszahlung der Löhne und Gehälter der Beschäftigten der KVWL ist gesichert.“ Die KVWL lässt ihre Geschäftsvorgänge zudem alljährlich durch eine unabhängige und erfahrene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen.

Zum Hintergrund: Anfang Februar hatte die KVWL öffentlich bekanntgegeben, dass einem Teil der Kapitalanlagen im Immobilienbereich derzeit Verluste drohen. Der Bereich der Finanzanlagen war daraufhin auf Vorstandsebene in neue Hände gegeben worden.