Die „EFA“ kommt für den gesamten Kreis Soest
Soest, 17.05.2022. Vorhang auf für die elektronische Fallakte (EFA)! Nach der Einführung in zwei Testgebieten rollt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) die EFA jetzt für den gesamten Kreis Soest aus. Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL: „Der heutige Tag ist ein echter Meilenstein, damit setzen wir unsere Digitalisierungsstrategie konsequent fort. Die elektronische Fallakte ist ein Musterbeispiel dafür, wie sektorenübergreifende Versorgung funktionieren muss: einfach, digital und im Sinne der Patientinnen und Patienten.“
Nach der erfolgreichen Testphase in mehr als einem Dutzend Praxen sowie an einem Klinikum soll die elektronische Fallakte jetzt ein Fall für die gesamte Region rund um Soest werden. Dr. Holger Brinkmann, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, zählte zu den ersten Nutzern. Aus seiner Praxis ist sie inzwischen nicht mehr wegzudenken. „Im Gegensatz zur elektronischen Patientenakte wird die elektronische Fallakte von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten geführt. So können wir garantieren, dass keine Unterlagen verloren gehen und eine zielgerichtete Versorgung des Patienten erfolgen kann. Lästige Doppeluntersuchungen gehören beispielsweise der Vergangenheit an“, sagte Brinkmann am Dienstag bei der Vorstellung der EFA für den Kreis Soest.
Heute profitieren bereits hunderte Patientinnen und Patienten von der EFA, in Zukunft sollen es noch mehr werden. Brinkmann: „Ich kann die EFA nur jeder Kollegin und jedem Kollegen ans Herz legen. Der Nutzen liegt klar auf der Hand, die Abläufe werden reibungsloser. Alle Unterlagen werden direkt hochgeladen und können sofort gelesen werden, es müssen keine Berichte mehr Hin und Her gefaxt werden, es muss nichts mehr ausgedruckt werden. Die Praxis meldet sich mit einem Klick an und hat Zugriff auf alle Befunde, die für den konkreten Behandlungsfall nötig sind. Ums auf den Punkt zu bringen: Mit der EFA können wir eine zukunftsfähige Versorgung sicherstellen.“
Thomas Müller, als KVWL-Vorstand unter anderem verantwortlich für die Bereiche IT und eHealth, ist ebenfalls von der EFA überzeugt. „Bei der Digitalisierung haben die Praxen oft den Schwarzen Peter, dabei ist der Wille zu modernen und digitalisierten Prozessen ja vorhanden. Doch der Nutzen muss belegt sein und das System reibungslos laufen. Beides ist bei der elektronischen Fallakte gegeben. Klar ist aber: Bei den Kosten für die Digitalisierung darf die Politik die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht alleine lassen. Auch deshalb setzen wir uns intensiv für ein neues Praxiszukunftsgesetz ein.“ - DM