Das E-Rezept kommt: So bereiten Sie sich vor
Checkliste rund um die Umstellung
Ab dem 1. Januar 2024 wird das E-Rezept zum Standard für die Verordnung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln für gesetzlich Versicherte. Die Anwendung ist dann für alle Arztpraxen verpflichtend. Der größte Vorteil für Patienten: Beim Einlösen des Rezeptes in der Apotheke ist lediglich die eGK als Authentifizierung erforderlich.
Sind Sie mit den Prozessen und Abläufen rund um das E-Rezept vertraut? Wir zeigen Ihnen, was wichtig ist und welche technischen Komponenten und Vorbereitungen Sie benötigen, um in Ihrer Praxis E-Rezepte ausstellen zu können.
Checkliste für Ihre Praxis
- Elektronischer Heilberufsausweis (HBA)
Alle Ärzte benötigen ihren eigenen aktivierten und funktionsfähigen HBA. Die PIN muss bekannt sein.
- Komfortsignatur vorbereiten
Mit der Komfortsignatur können Sie mit einer einmaligen Eingabe der Signatur-PIN bis zu 250 E-Rezepte und andere Dokumente über den Tag verteilt signieren.
Bitte klären Sie mit Ihrem Dienstleister vor Ort, wie die Komfortsignatur in Ihren Praxisräumen am besten genutzt werden kann. Gegebenenfalls sind zusätzliche Kartenterminals notwendig.
- TI-Anbindung mit Konnektor ab der Version PTV4+
Nutzen Sie mindestens einen „PTV4+“-Konnektor, damit Sie die Komfortsignatur nutzen können.
- PVS mit E-Rezept-Update
Sie benötigen das Update, um E-Rezepte erstellen zu können. Bitte wenden Sie sich an Ihren Dienstleister vor Ort oder an Ihren Softwarehersteller, wenn Sie Hilfe bei der Aktivierung der Funktion benötigen.
- Probedurchlauf
Prüfen Sie mit einem Test-E-Rezept, ob die Informationen zu Ihrer Praxis sinnvoll auf dem Ausdruck (und der App) angezeigt werden. Das heißt: Der Name der Praxis und die vollständige Telefonnummer müssen auf dem Ausdruck erkennbar sein. Der Rezeptcode muss vollständig zu sehen und mit der E-Rezept-App einscannbar sein.
Kurz erklärt: Wie funktioniert das Test-E-Rezept?
Eine Information der gematik für Arztpraxen
- Drucker einrichten
Auch wenn das E-Rezept überwiegend mit der eGK oder der E-Rezept-App eingelöst wird, kann ein Patientenausdruck nötig sein, so z. B. im Kontext der Pflegeheimversorgung. Dafür benötigen Sie einen Tinten- oder Laserstrahldrucker mit mind. 300 dpi. Der Ausdruck erfolgt auf normalem DIN A4- oder DIN A5-Papier.
- Praxisteam informieren und schulen
Testen Sie das E-Rezept in Ihrer Praxis und üben Sie mit Ihrem Team den Ablauf mit dem Test-Rezept. Die PVS-Hersteller, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die gematik bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen und -material an.
- Patienten sowie Apotheken informieren
Teilen Sie Ihren Patienten mit, dass Ihre Praxis ab sofort E-Rezepte ausstellen kann. Alle Apotheken in Deutschland können bereits E-Rezepte annehmen. Informieren Sie auch die nahegelegenen Apotheken dennoch, damit sich diese organisatorisch vorbereiten können.
mit Material der gematik
- Weitere Informationen zum E-Rezept finden Sie auf unserer Themenseite und auf der Website der gematik. Hier finden Sie auch ein digitales Infopaket für Ihr Wartezimmer.
- Vertragsärzte, die bei der Einführung Unterstützung benötigen, können sich gerne an unser E-Health-Team wenden: mitgliederberatung@kvwl.de
- Ausführliche Informationen für Ihre Patienten: Das E-Rezept für Deutschland