Projekt ALIVE startet in die zweite Grippeimpfsaison

Erklärtes Ziel: Impfquote bei Menschen ab 60 erhöhen

Termin für Impfung im Kalender
© Eisenhans I AdobeStock

Pünktlich zum Start der Grippesaison stellt das Projekt ALIVE („ALtersspezifische Impfinanspruchnahme VErbessern“) den 676 teilnehmenden Arztpraxen in den KV-Regionen Nordrhein, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe weitere Materialien zum Thema Impfen ab 60 Jahren zur Verfügung. Im Fokus der Lieferung steht die standardisierte Erinnerung der Patientinnen und Patienten an die anstehende Grippeimpfung.

Verbesserungspotenzial bei Impfquoten von Menschen ab 60 Jahren

ALIVE ist ein gemeinsames Projekt des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Es wurde 2021 mit dem Ziel angestoßen, die Impfquoten bei Patientinnen und Patienten ab 60 durch gezielte Ansprache und Aufklärung zu erhöhen. Dabei geht es um die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen mit einem besonderen Augenmerk auf Influenza und Pneumokokken. Die Impfquoten in der vulnerablen Gruppe älterer Menschen ab 60 Jahren sind zwar in den letzten Jahren etwas gestiegen, werden aber von Expertinnen und Experten nach wie vor als zu niedrig angesehen. 

Gezielte Impfansprache für Zögerliche

ALIVE unterstützt die teilnehmenden Hausarztpraxen besonders darin, auch diejenigen Patientinnen und Patienten zu erreichen, die Impfungen zögerlich gegenüberstehen. Der Fokus liegt sowohl auf Versicherten, die eigenständig ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt aufsuchen, als auch auf Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen sowie auf Pflegebedürftigen.

Das Projekt wird zunächst in den KV-Regionen Nordrhein, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe umgesetzt. Die Laufzeit in den Praxen endet zum 31. März 2024. Im Erfolgsfall kann der Ansatz bundesweit ausgerollt werden. Der Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) fördert das Projekt mit insgesamt 5,6 Millionen Euro.

Mit Material der gemeinsamen Pressemitteilung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)