Nie wieder ist jetzt
Ärztetag beschließt Resolution zu Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten
Der 128. Deutsche Ärztetag hat am Dienstag, 7. Mai, mit der Resolution „Nie wieder ist jetzt!“ klar Position zu der zentralen Bedeutung von Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten für den ärztlichen Beruf bezogen. Mit Bezug auf das Genfer Gelöbnis bekräftigte das Ärzteparlament: „Wir versorgen Patientinnen und Patienten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch. Aus diesem Selbstverständnis ergibt sich, dass Menschenrechte, Freiheit, Pluralismus und Demokratie von zentraler Bedeutung für den ärztlichen Beruf sind.“
Das Zusammenwirken von Ärztinnen und Ärzten aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichere die ärztliche Arbeit, es sei unerlässlich für die gemeinsame Gewährleistung der Patientenversorgung, für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt. „Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 in Mainz fasst diese Resolution in dem Bewusstsein, dass Demokratie und Menschenrechte derzeit weltweit und in Deutschland so gefährdet sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Menschenverachtende Reden, Taten und Pläne, eine Verharmlosung der Zeit des Nationalsozialismus, Angriffe auf jüdische Menschen und Einrichtungen, rassistische Übergriffe und Attacken auf Menschen, die in Deutschland Schutz vor Verfolgung und Vertreibung suchen, sind zutiefst erschütternd und vollkommen inakzeptabel. Alle Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sind aufgerufen, sich dem mit großer Entschiedenheit, Zivilcourage und Solidarität entgegenzustellen. Nie wieder ist jetzt!“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesärztekammer.