Bessere Versorgung bei Osteoporose
Start eines Behandlungsprogramms für chronisch Kranke
Dortmund, 12.03.2024 – Patientinnen und Patienten, bei denen eine medikamentös behandlungsbedürftige Osteoporose diagnostiziert wurde, können sich zukünftig auch in der Region Westfalen-Lippe in einem strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) leitliniengerecht versorgen lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) haben jetzt die Details zur Ausgestaltung vereinbart und beschlossen.
Disease-Management-Programme sollen eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung für chronisch kranke Menschen ermöglichen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im Jahr 2020 die Programminhalte und die Teilnahmekriterien für das DMP Osteoporose festgelegt. Das Programm zielt darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, Stürze und damit einhergehende Frakturen zu vermeiden, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern sowie Schmerzen zu reduzieren. Damit sollen den Betroffenen eine selbstbestimmte Lebensführung und eine bessere Lebensqualität ermöglicht werden. Die Teilnehmenden werden im Rahmen des Programms besonders darin geschult, wie sie neben der medikamentösen Therapie zum Erhalt ihrer Mobilität und Lebensqualität beitragen können.
An der Versorgung im DMP Osteoporose sind in der Region Westfalen-Lippe Ärztinnen und Ärzte der Allgemeinmedizin und Orthopädie beteiligt, die sich seit dem 23. Februar 2024 in das Programm einschreiben können. Außerdem beteiligen sich bereits zwei Reha-Kliniken. Versorgungsstart für Patientinnen und Patienten ist der 1. April 2024. Damit existiert in NRW ab April ein flächendeckendes Angebot für das neue DMP Osteoporose.
Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW sagt: „Das neue DMP-Angebot Osteoporose trägt gezielt zur Verbesserung der Versorgung der Betroffenen bei und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Die strukturierte und leitliniengerechte Behandlung führt zu einer passgenauen Versorgung. Im Ergebnis wird die Versorgung insgesamt besser.“
„Mit dem DMP Osteoporose ermöglichen wir den Versicherten in Westfalen-Lippe eine evidenzbasierte Behandlung mit regelmäßigen ärztlichen Kontrollen und Patientenschulungen. Dabei lernen die Versicherten auch einen besseren Umgang mit der Erkrankung. Das verhindert Knochenbrüche und erhält langfristig die Lebensqualität“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
„Mit diesem neuen Angebot werden die Behandlungsmöglichkeiten der Osteoporose entscheidend verbessert. Mit den vorgesehenen Patienten-Schulungen wollen wir auch Stürze und Frakturen mit negativen Langzeitfolgen vermeiden. Wir haben die niedergelassenen Hausärzte, Orthopäden und Unfallchirurgen in Westfalen-Lippe schon zur Teilnahme aufgerufen, damit sich möglichst viele chronisch kranke Patientinnen und Patienten ab April einschreiben und nach dem aktuellsten medizinischen Stand strukturiert behandeln lassen können“, sagt Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.
Osteoporose
Osteoporose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der mehr Knochengewebe abgebaut als wieder aufgebaut wird. Umgangssprachlich wird Osteoporose auch Knochenschwund genannt. Durch die Abnahme von Knochenmasse werden die Knochen dünner und poröser. Die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. Es erkranken mehr Frauen als Männer an Osteoporose. Um sich im Disease-Management-Programm Osteoporose einzuschreiben, gilt für Frauen und Menschen mit unbestimmtem oder diversem Geschlecht das Mindestalter von 50 Jahren, für Männer 60 Jahre.
Federführend für diese Veröffentlichung:
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