Darmkrebsfrüherkennung

Programm der gesetzlichen Krankenkassen

Darmkrebsfrüherkennung
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Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern in Deutschland. Umso wichtiger ist es, Patienten für die Darmkrebsfrüherkennung zu sensibilisieren. Zu dem Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen gehören neben der Beratung der Okkultbluttest und die präventive Darmspiegelung. Darmkrebs ist sehr gut heilbar, wenn er früh erkannt wird.

Das organisierte Darmkrebs-Früherkennungsprogramm

Das Programm zur Früherkennung von Darmkrebs wird seit 2019 als organisiertes Darmkrebsscreening angeboten. Seither erhalten anspruchsberechtigte Versicherte im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren eine Einladung zur Früherkennung auf Darmkrebs von ihrer Krankenkasse. Mit diesem Schreiben erhalten sie Informationen zu dem Programm. Einen Termin in einer Arztpraxis vereinbaren sie individuell.

Zum organisierten Darmkrebs-Früherkennungsprogramm gehören eine ärztliche Beratung zur Früherkennung sowie Stuhltests oder Darmspiegelungen. Bei auffälligen Stuhltests besteht immer ein Anspruch auf eine Darmspiegelung.

Das einmalige Beratungsgespräch kann von allen Vertragsärzten angeboten werden, die Leistungen zur Krebsfrüherkennung durchführen, also neben Hausärzten unter anderem auch von Gynäkologen, Urologen und Hautärzten. Es ist Teil des Darmkrebsscreening-Programms und kann über die Gebührenordnungsposition 01740 einmalig abgerechnet werden.

Zukünftig einheitliches Angebot für Frauen und Männer

Zukünftig können beim Darmkrebsscreening-Programm Frauen auch bereits ab dem Alter von 50 Jahren eine Koloskopie in Anspruch nehmen. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss im Januar 2025 beschlossen. Zudem wurden die Intervalle bei den Stuhltests vereinheitlicht. Die Änderung der entsprechenden Richtlinie tritt nach Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft, frühestens jedoch zum 1. April 2025. Dann können sich Frauen und Männer ab 50 Jahren zwischen einem Test auf okkultes Blut im Stuhl, der alle zwei Jahre durchgeführt wird, und maximal zwei Früherkennungs-Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren entscheiden.

Regelungen zum Stuhltest iFOBT

Ab 50 Jahren kann bei Frauen und Männern jährlich ein Test auf okkultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl mit einem quantitativen immunologischen Test (iFOBT) durchgeführt werden, ab 55 alle zwei Jahre, wenn sich die Person gegen eine Darmspiegelung entscheidet.

Der Arzt, der die Früherkennungsuntersuchung auf kolorektales Karzinom durchführt, gibt den Stuhltest an den Patienten aus. Die Auswertung des Tests erfolgt im Labor.

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