Digi-ManagerIn

Ausgezeichnete Fortbildung für nicht-ärztliches Praxispersonal

Digi-Managerin
© KVWL

Die KVWL hat 2023/24 zum ersten Mal eine Fortbildung zur Digi-ManagerIn für die Etablierung von Digitalisierungsbeauftragten in Arztpraxen und psychotherapeutischen Praxen im Rahmen eines Pilotprojektes angeboten. Die Zielgruppe ist das nicht-ärztliche Praxispersonal.

Das Pilotprojekt, das Ende 2022 grünes Licht vom Bundesgesundheitsministerium erhalten hat und entsprechend gefördert wurde, ist in Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe und dem Lehrstuhl für Gesundheitsinformatik der Universität Witten/Herdecke entstanden.

Das sind die Inhalte der Fortbildung

Das Fortbildungsformat ist modular angelegt. Es wird sowohl theoretisches Wissen vermittelt als auch praktisch vor Ort gelernt. Die Praxisinhaber erklären sich bereit, ihre Mitarbeiterin für diese anfallenden Schulungsstunden freizustellen. Der Kostenpunkt der Fortbildung liegt bei 990 Euro.

Der Schwerpunkt liegt in der Ausbildung von Multiplikatoren, die die eigenen Praxisabläufe digitalisieren und zu Ansprechpartnern für die Digitalisierung der Patientenversorgung werden. Hierzu verwendet die KVWL ihr eigens entwickeltes „digitales Reifegradmodell für Arztpraxen“. Damit können der Digitalisierungsgrad der Praxis erhoben und Optimierungspotenziale herausgearbeitet werden.

Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung zum Kennenlernen mit allen Teilnehmern und Praxisinhabern folgen die Theoriekurse zu Einführung in die TI und Digitalisierung sowie zu den TI-Anwendungen. Zeitnah startet die Praxisarbeit in der KVWL. Hier besuchen die Digi-ManagerInnen die dipraxis der KVWL und nehmen an Workshops zu den Themen Projekt-, Praxis-, Konflikt- und Changemanagement teil. Parallel bietet die KVWL den Praxisinhabern die Möglichkeit, an einer dreistündigen virtuellen Basisveranstaltung teilzunehmen.

Die Fortbildung endet mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung.

Digitales Reifegradmodell

Die KVWL hat in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke ein Reifegradmodell zur Erhebung des Digitalisierungsgrads in Praxen entwickelt.

Das Modell misst Haupt- und Nebenfaktoren anhand von fünf Kategorien (Unternehmenssteuerung, Infrastruktur, Behandlung & Therapie, Patientenlenkung und Administration). Die fünf Kategorien unterteilen sich in 50 Kriterien, die jeweils auf einer fünfstufigen Skala einzustufen sind.

Die Ergebnisse werden im nächsten Schritt anhand einer Grafik dargestellt. So erhalten die Praxen einen Überblick über ihren Digitalisierungsgrad und die Bereiche, in denen noch Verbesserungsbedarf besteht.

Über die Fortbildung zur Digi-ManagerIn

(März 2024) Jakob Scholz, stellvertretender Leiter IT & Digital Health bei der KVWL, zieht ein erstes Resümee zum Projekt Digi-ManagerIn. Eine Digi-ManagerIn treibt Transformationsprozesse in Praxen voran – patienten- und serviceorientiert. In der deutschlandweit einmaligen Fortbildung geht es um die Vermittlung von theoretischem und praktischem Wissen zur Digitalisierung und digitalen Tools. 

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