Doppelte Auszeichnung für die KVWL

Fachpreis für Physician-Assistants-Projekt und Digi-Managerin-Fortbildung

Preisträger der Zi-Fachveranstaltung
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Alle Preisträger der diesjährigen Zi-Fachveranstaltung „Ausgezeichnete Gesundheit – Exzellente Beispiele ambulanter Versorgung“

Dortmund/Berlin, 14.03.2024. – Doppelte Innovationspower aus Westfalen-Lippe, doppelter Erfolg: Bei der sechsten Auflage der Fachveranstaltung „Ausgezeichnete Gesundheit – Exzellente Beispiele ambulanter Versorgung“ hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) gleich zwei Projekte präsentiert, die stellvertretend für eine zukunftsgerechte Versorgung stehen – und im Praxisalltag zur wesentlichen Verbesserung führen können. Das Urteil fiel dementsprechend positiv aus – beide Konzepte erhielten eine Auszeichnung.

 

Preis für das Physician-Assistants-Projekt
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Freuten sich über den Preis für das Physician-Assistants-Projekt (v.l.): Dr. Volker Schrage, stellv. Vorstandsvorsitzender der KVWL, Michelle Dyka, Referentin für Praxisorganisation und Prof. Dr. Katharina Larisch, Studiengangsleitung Physician Assistance an der EUFH Rheine

Bei der traditionellen Frühjahrsveranstaltung des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Vereinigungen (Zi) sind am Mittwochabend (13. März) in Berlin hochkarätige Leuchtturmprojekte und Best-Practice-Beispiele aus der ambulanten Versorgung aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik vorgestellt worden. Mit der „Digi-Managerin – eine Fortbildung für nichtärztliches Praxispersonal“ und dem Modellprojekt zum Einsatz von Physician Assistants (PAs) stellte die KVWL zwei wegweisende Versorgungskonzepte vor.

Auszeichnung für das Fortbildungsprogramm zur Digi-Managerin
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Jakob Scholz (M.), stellv. Geschäftsbereichsleiter IT & Digital Health der KVWL, nahm die Auszeichnung für das Fortbildungsprogramm zur Digi-Managerin von Dr. Dominik von Stillfried, Zi-Vorstandsvorsitzender und Dr. Annette Rommel, Zi-Kuratoriumsvorsitzende, entgegen

Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL: „Beide Projekte stehen exemplarisch dafür, mit welcher Innovationskraft wir als KVWL die Versorgung nicht nur sicherstellen, sondern auch gleichzeitig aktiv gestalten. Schon jetzt ist für mich klar: PAs und Digi-Managerinnen und -Manager zählen zu den Stützpfeilern der künftigen ambulanten Versorgung. Denn anders als in einem qualifizierten Praxis-Team ist die Arbeit für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr zu stemmen.“

Anklang fanden die beiden Projekte auch beim Fachpublikum in Berlin, das per Live-Abstimmung insgesamt drei Modelle mit dem Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2024“ prämierte – darunter die beiden Versorgungskonzepte der KVWL. - DM

Die KVWL-Projekte im Detail

Digi-Managerin – Neue Fortbildung für nichtärztliches Praxispersonal

Mit verschiedenen Digitalisierungsmaßnahmen können Prozesse in niedergelassenen Arztpraxen sinnvoll gesteuert und optimiert werden. Schon heute sind beispielsweise Online-Terminvergabe, digitale Voranamnese, Online-Rezeptbestellung oder Videosprechstunden vielerorts im Einsatz. Vor diesem Hintergrund bildet die KVWL derzeit 100 Digi-Managerinnen und -Manager aus. Sie lernen dabei unter anderem den Digitalisierungsgrad ihrer Praxis zu analysieren und Prozesse nachhaltig und sinnvoll zu digitalisieren. Dadurch gewinnen die Praxisteams wertvolle Zeit, die sie stattdessen in die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten investieren können – für eine bessere medizinische Versorgung.

It’s a Match – Einsatz von Physician Assistants in der ambulanten Versorgung

Innovative Versorgungskonzepte wie der vermehrte Einsatz von Delegation und Kooperation in Teampraxen können dazu beitragen, die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Zukunft zu gewährleisten. Die KVWL erprobt daher derzeit den Einsatz von Physician Assistants (PAs) in der ambulanten Versorgung. Zehn teilnehmende Praxen und die angestellten PA wurden vor dem Start des Modellprojekts „gematched“ und werden von der KVWL innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit engmaschig begleitet. Das Projekt hat zum Ziel, die Delegation medizinischer Tätigkeiten weiterzuentwickeln, Einsatzmöglichkeiten im ambulanten Sektor zu evaluieren und eine Clusterung über den Einsatz von weiteren Berufsbildern in der Praxis zu erstellen. Darüber hinaus soll die Zufriedenheit aller weiteren Berufsgruppen in den teilnehmenden Modellpraxen untersucht werden. Es hat sich bereits gezeigt, dass der PA-Einsatz zu einer verbesserten Versorgung beitragen kann.

KVWL-Pressestelle