Physician Assistant (PA)
Stärken Sie mit der Anstellung eines PA Ihre Praxis!

Neben den klassischen Weiterbildungsmöglichkeiten für Medizinische Fachangestellte (MFA) etabliert sich auch in medizinischen Assistenzberufen die voranschreitende Akademisierung. Der Kompetenzbereich des Physician Assistant (PA), dessen Ausbildung sowohl pflegerische als auch medizinische Aspekte beinhaltet, geht über den einer MFA hinaus.
Die vermittelten Kompetenzen in den entsprechenden sechs- oder siebensemestrigen Bachelorstudiengängen qualifizieren den PA für ein breites Delegationsspektrum. PA können komplexe Prozesse mit entwickeln, verbessern und aufrechterhalten. Hierfür werden Grundlagen aus Recht, Ökonomie, Informatik, Qualitätsmanagement und Medizintechnik gelehrt, sodass PA zu prozessualen Entlastungen beitragen können.
Darüber hinaus werden PA befähigt, vorbereitende Anamnesen und körperliche Untersuchungen durchzuführen. Mit diesen medizinischen Kenntnissen fungiert der PA als Ergänzung zum Arzt /zur Ärztin und der/des MFA. Der Studiengang wird an verschiedenen Fachhochschulen Deutschlands angeboten und kann auch dual studiert werden. Die Zielgruppe des Studiengangs sind neben MFA auch alle, die eine Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf haben sowie Notfallsanitäterinnen und -sanitäter.
Den Einsatz von Physician Assistants in der ambulanten Versorgung zu fördern, ist ein gemeinsames Projekt der KVWL & EU|FH – Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik (Campus Rheine) in Kooperation mit dem zugehörigen Berufsverband, der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants e.V. (DGPA).
FAQ: Projekt von KVWL und EU|FH (Campus Rheine) in Kooperation mit der DGPA
Mit ihrem Projekt wollen KVWL und EU|F – Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik (Campus Rheine) in Kooperation mit der DGPA belegen, wie sehr Physician Assistants (PA) Haus- und Facharztpraxen in der ambulanten Versorgung unterstützen können. Das Projekt untersucht, wie PA effektiv in die Arbeitsabläufe integriert werden, wie sehr sie Praxisinhaberinnen und -inhaber und andere ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei entlasten bzw. in welchem Umfang sich der Versorgungsumfang erweitert. Im Projekt soll untersucht werden, welche Aufgaben Ärztinnen und Ärzte typischerweise an PA delegieren. Da die Arbeit von PA auch für die Patientinnen und Patienten neu ist, soll deren Zufriedenheit mit den PA gemessen werden.
Laden Sie den Flyer herunter, der Sie über das gemeinsame PA-Projekt der KVWL und EU|FH in Kooperation mit der DGPA informiert.
Ein Team aus der Praxisorganisation der KVWL begleitet die teilnehmenden Praxen und PA eng. Ziel ist, die positiven Erfahrungen aus der Arbeit von PA in der ambulanten Versorgung aufzuarbeiten und weiterzugeben. Am Ende will die KVWL ihren Mitgliedern demonstrieren, wie sie ihre Praxis durch die Anstellung eines PA stärken.
Für PA wollen wir in der ambulanten Versorgung einen neuen, attraktiven Arbeitsmarkt erschließen. Teilnehmende Praxisinhaberinnen und -inhaber und PA bekommen eine finanzielle Förderung der KVWL.
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Das Gehalt eines PA ist mit den Praxisinhaberinnen und -inhabern frei verhandelbar. Ebenso wie für angestellte Ärztinnen und Ärzte gibt es keinen Tarifvertrag oder ähnliche strukturierende Vorgaben.
Die KVWL stellt den Praxisinhaberinnen und -inhabern einen Mustervertrag zur Anstellung von PA zur Verfügung, wie es ihn auch für angestellte Ärzte gibt. Dieser wird allerdings keine Gehaltsvorgaben enthalten.
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In der vertragsärztlichen Gebührenordnung gibt es bislang keine gesonderten Abrechnungsmöglichkeiten für die Tätigkeiten von PA. Das Projekt wird zeigen, ob dies sinnvoll und notwendig ist. Die heute in der ambulanten Versorgung arbeitenden PA werden aus dem allgemeinen Praxisgewinn finanziert.
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Die PA arbeiten in enger Kooperation mit den Ärztinnen und Ärzten der Praxis und bekommen medizinischen Aufgaben übertragen. Vertragliche Vereinbarungen mit den gesetzlichen Krankenkassen, welche medizinischen Aufgaben übertragbar sind und welche nicht, gibt es derzeit nicht.
Die Ärztinnen und Ärzte dürfen Leistungen, die sie aufgrund der erforderlichen besonderen Fachkenntnisse nur persönlich erbringen können, nicht delegieren! Dies sind Leistungen oder Teilleistungen, die Ärztinnen und Ärzte wegen ihrer Schwierigkeit, ihrer Gefährlichkeit für Patientinnen und Patienten oder wegen der Unvorhersehbarkeit etwaiger Reaktionen unter Einsatz spezifischer Fachkenntnis und Erfahrung persönlich erbringen müssen.
Der Spielraum für die Delegation wird darüber hinaus wesentlich von der Qualifikation des jeweiligen Mitarbeiters bestimmt. Die Ärztin/der Arzt entscheidet, ob und an wen sie/er eine Leistung delegiert. Die Ärztin/der Arzt hat sicherzustellen, dass der PA aufgrund seiner beruflichen Qualifikation oder allgemeinen Fähigkeiten und Kenntnisse für die Erbringung der delegierten Leistung geeignet ist.
Das Projekt von KVWL und EU|FH in Kooperation mit der DGPA soll zeigen, welche Aufgaben in den Praxen an den PA delegiert werden können und wie sich diese Delegation bewährt.
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Unsere Kooperationspartner
Die EU|FH bietet an ihren Standorten in Berlin, Köln, Rheine und Rostock den Bachelor-Studiengang Physician Assistance (B.Sc.) an. Absolventen können delegierbare ärztliche Aufgaben übernehmen, das heißt, sie unterstützen Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosefindung/-erstellung, Behandlung und Dokumentation.
Zugangsvoraussetzung für dieses Studium: Abitur oder Fachhochschulreife in Verbindung mit einer abgeschlossenen, staatlich anerkannten Ausbildung in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf.
Die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants e.V. wurde am 12.02.2008 von Studierenden des ersten deutschen PA-Studiengangs in Lahr gegründet.
Ziel der DGPA ist die Wahrnehmung der Belange, insbesondere Anerkennung, Aus- und Weiterbildung und damit die Sicherung des fachlichen Standards und des Berufsbildes sowie die Etablierung des Physician Assistants auf nationaler Ebene.
Muster-Arbeitsvertrag Physician Assistant
Dieser Mustervertrag gibt Anregungen für eine mögliche Vertragsgestaltung und dient damit nur als Beispiel. Er muss auf die individuellen Verhältnisse des Einzelfalles überprüft und an diesen angepasst werden. Er ersetzt keine Beratung durch einen Rechtsanwalt und/oder Steuerberater. Eine Haftung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe ist ausgeschlossen.
PA-Modellprojekt: Video und Fotos vom ersten Austauschtag
(14.06.2023) Zweieinhalb Monate nach dem Start kamen die teilnehmenden Ärzte und PA aus Westfalen-Lippe Mitte Juni zu einem ersten Erfahrungsaustausch im Dortmunder Ärztehaus zusammen. Neben Kennenlernen und Netzwerken stand dabei auch ein kleiner Workshop auf der Tagesordnung.
NEWS
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„Wir müssen die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“
Die Uhr tickt. Immer und überall. Zeit ist bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu einer knappen Ressource geworden. Ärztliche Aufgaben müssen stärker delegiert werden. Ein Stützpfeiler könnten künftig Physician Assistants (PAs) sein. Eine 100-Tage-Bilanz unseres Modellprojekts zum Einsatz von Physician Assistants in der ambulanten Versorgung.
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Modellprojekt Physician Assistant: So war der erste Austauschtag
Zweieinhalb Monate nach dem Start des Modellprojekts "Physician Assistant" hat jetzt der erste Austauschtag im Dortmunder Ärztehaus stattgefunden. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und Netzwerken stand dabei auch ein Workshop auf der Tagesordnung. "Wir brauchen Physician Assistants, um die Ärzte zu entlasten", so Dr. Volker Schrage, stellv. Vorstandsvorsitzender der KVWL.
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Ein Fall für Zwei: Dieses PA-Duo sorgt für echte Entlastung
Dortmund/Ochtrup, 30.03.2023 – In dieser Praxis gibt‘s gleich doppelte PA-Power… Julia Gniechwitz (38) und Jule Hörmann (25) sind aus der Gemeinschaftspraxis von Dr. Sebastian Gesenhues (42) nicht mehr wegzudenken. Die beiden Frauen arbeiten als angehende Physician Assistants – kurz PA. Was steckt hinter diesem noch jungen Berufsbild? Was unterscheidet den PA von der klassischen Medizinischen Fachangestellten (MFA)? Wie werden die Ärzte entlastet? Wir haben vor Ort nachgefragt.
„Was können NäPa und Physician Assistants in der Praxis leisten?“
KVWL-Veranstaltung vom 21.10.2022
Ausgewählte Präsentationen der Expertenbeiträge der Veranstaltung „Was können NäPa und Physician Assistants in der Praxis leisten?“ stellen wir Ihnen hier zur Verfügung.